Was ist (Glücks-) Spielsucht?


Viele Menschen nehmen gelegentlich an Glücksspielen teil. Bei einigen von ihnen nimmt das Spielverhalten süchtigen Charakter an: die Gedanken kreisen zunehmend mehr um das Glücksspiel, allmählich geht die Kontrolle verloren bis der Spieldrang gänzlich unbeherrschbar ist, Verluste werden vor den Angehörigen verheimlicht und verzweifelt versucht durch weiteres Spielen auszugleichen. Das Glücksspiel wird zunehmend das Wichtigste im Leben, alles andere tritt allmählich in den Hintergrund. Folgeprobleme (psychisch, familiär, finanziell, beruflich) spitzen sich zu und können bis zum psychischen und/oder existenziellen Zusammenbruch führen.

Betroffen sind in Österreich laut der ersten österreichischen Glücksspielpräventionsstudie (Kalke, 2011), bezogen auf das Jahr 2010, insgesamt 1,1% der Erwachsenen (14-65 Jahre) der Gesamtbevölkerung. Davon erfüllen 0,7% die Kriterien für die Diagnose pathologisches Spielen (wie Spielsucht in der Fachsprache bezeichnet wird), 0,4% können als problematische Spieler/innen bezeichnet werden. In einzelnen Bundesländern sind die Anteile der Betroffenen unterschiedlich. In Wien sind laut Studie 1,9% der 14-65-Jährigen betroffen (davon 1% pathologische Spieler/innen und 0,9% problematische Spieler/innen). Die Zahlen für die Bundesländer sind jedoch mit Vorsicht zu interpretieren, da die Fallzahl der Studie nur auf Gesamt-Osterreich berechnet ist..


Spielsucht in Österreich